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“Ohne Finanzierungskosten werden für die Akkuzüge und Infrastruktur nun bereits 190 Millionen Euro veranschlagt, wobei auf die Züge rund 90 Millionen entfallen.” schreibt die Tiroler Tageszeitung am 8.10.2025. Am 5.10. schreibt die Zeitung noch: “bis zu 140 Millionen Euro müssen investiert werden” und “dass sich die Umrüstung von einem Diesel- auf einen Akku- Hybrid-Antrieb bis 2030 ausgeht, wohl nicht mehr realistisch ist”. Noch kein Thema in der Berichterstattung sind die Betriebskosten unter dem Hintergrund der stark steigenden Strom- Bereitstellungs- und Bezugskosten.

Ob der erzwungene Ausstieg aus dem ganzheitlich und weitreichend risikominimierend entwickelten Wasserstoffbahn in der Wasserstoffregion Zillertal tatsächlich als riesiger “Reißleinen-Erfolg” ist, muss wohl auch unter dem Hintergrund gesehen werden, dass die seit 2019 in der Schweiz auf Grundlage einer offenen Ausschreibung abrufbaren Wasserstoff-Zuggarnituren schon seit geraumer Zeit ungehindert mit grünem Wasserstoff aus Tirol fahren und schritt für Schritt die Dieselgarnituren ersetzen könnten. Auch im Verlauf der allseits notwendig gewordenen Autonomiebemühungen wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zeigen, ob diese “Reißleine” eine Rechtfertigung finden kann.
“Dem Auf- und Ausbau der für den Umbau des Energiesystems zwingend notwendigen Auf- und Ausbau der grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa und der Strategie Tirol 2050 energieautonom wurde mit der Reißleine für die Wasserstoffregion Zillertal jedenfalls kein guter Dienst erwiesen”, sagt Ernst Fleischhacker, Vorsitzender der Codex Partnerschaft des Green Energy Center Europe, welche seit einem Jahrzehnt auf privatwirtschaftlicher Initiativebene den Umbau des Energiesystems auf Klimaneutralität und Autonomie – auch in Verbindung mit Wasserstoffanwendungen – voran treibt.

Weitere Informationen dazu:

Tiroler Tageszeitung 8.10.2025:

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